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Mittwoch, 13. Februar 2019

MagneticLoop

Wie viele Funkamateure plage ich mich mit einem suboptimalen Antennenstandort herum. Immer auf der Suche nach einer Kurzwellenantenne für 80-Meter im Hosentaschenformat. Obwohl vielfach gegenteiliges behauptet wird, kommt es bei der Kurzwelle doch auf die Länge an. Oft ist aber gerade das nicht zu realisieren.

Deshalb gibt es hier einen weiteren Versuch: Eine Antenne auf kleinem Raum mit wenig Budget!
Die Priorität liegt hier auf die Machbarkeit und die Funktion. 

Für oben genannte Antennentypen gibt es unglaublich viele Ausführungsvarianten. Quellen sind im Internet oder in der einschlägigen Literatur wie Rothammels Antennenbuch zu finden.

Mein Nachbau sollte für den Versuch wenig kosten und mit möglichst vorhanden Mitteln zu konstruieren sein. Gleichwohl bestand die Überlegung mit einer großen Variante zu beginnen um sich dann stückweise im Durchmesser zu verkleinern.

Für den Umfang habe ich mich für eine Länge von 4,67 Meter entschieden, daraus ergibt sich mit Hilfe von PI ein Durchmesser von ~ 1,5 Meter. Für mich ein Kompromiss zwischen viel hilft viel und Handhabung. Die Webseite (66pacific.com) bietet u.a. ein Berechnungsprogramm an.


Zwei übrig gebliebene Regalstützen eines bekannten schwedischen Möbelhauses wurden zu einem Kreuz zusammengeschraubt. Als Antennenmaterial habe ich mich für 15er-CU-Rohr von der Rolle (weich) aus dem Baumarkt (inklusive der Montageschellen) entschieden (~25,-€). Vorsichtig abgerollt entstand die Antennenkreisform mit den beschriebene Abmessungen. Die Öffnung, wo der Drehkondensator montiert ist liegt unten. Oben erfolgt über eine PL-Buchse die Einspeisung.


Der erste Versuch mit einer Koppelschleife aus einer Antennenleitung konnte trotz des errechneten Durchmessers nicht mit ~ 50 Ohm, SWR < 1,5 auf 3,565 Mhz abgestimmt werden.
(... das erinnert daran, das Amateurfunk auch experimentieren ist 😊)

Der zweite Versuch mit einer Parallelkoppelleitung (Alu - 8mm), einem Lochbandeisen zur Abstimmung und einem zusätzlichen 1µF-Kondensator brachte die Werte in einen brauchbaren Bereich.

Derzeit läuft die MagneticLoop abwechselnd mit einer DO-Inverted-V Antenne. 
Der erste Eindruck: Die Inv-V nimmt seht viel Störsignale auf, das Heraushören von Nutzsignalen ist auf die Dauer anstrengend. Die Mag.-Loop ist hier deutlich ruhiger (~ 4S-Stufen). 

Erfahrungen im QRP-Bereich beim Senden stehen noch aus.
--> Update: Der 1 µF Kondensator ist wohl nicht so spannungsfest wie erwartet, nach kurzer Probeausendung macht sich die Konstruktion olfaktorisch bemerkbar.Erinnert mal wieder daran, wie überlastete Elektronik riecht :-).


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