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Montag, 27. Dezember 2021

QCX-mini 5W-Transceiver von QRP-Labs

Vor einigen Jahren hatte ich mir einen QCX-Bausatz für das 80m-Band angeschafft. Der Aufbau funktionierte einwandfrei, bis ein Draht abrutsche und irgendwo kontaktierte. Viele Versuche den QCX wiederzubeleben scheiterten. Mit der A-Lizenz wuchs der Wunsch nach etwas kleinen auf dem 40m-Band. Die englische Anleitung ist sehr detailliert und mit Fotos zusätzlich dokumentiert. 

QRP-Labs bietet inzwischen den QCX-mini-Monoband-Transceiver für verschiede Amateurfunkbänder an. Ein Aluminiumgehäuse kann gleich mit bestellt werden. Damit erreicht das Fertiggerät die Größe einer Zigarettenschachtel.

Bausatz
Viele SMD-Bauteile sind bereits vorbestückt. Der Aufbau beschränkt sich damit auf das Bewickeln der Ferritkerne, dem bestücken mit bedrahteten Bauteilen und letztendlich der Montage.

Durch die kompakte Abmessung liegen die Bauteile dicht aneinander. Das Löten bedarf etwas Übung und einen vernünftigen Lötkolben. Die Platinen müssen etwas nachgearbeitet und die Bauteile exakt positioniert werden, ansonsten scheitert der Zusammenbau der übereinanderliegenden Platinen. Viel Platz für unsauberes Arbeiten besteht nicht. Hält man sich an die Montageschritte in der englischen Anleitung erspart man sich spätere Demontagen aufgrund falscher Reihenfolgen.

Ein Teil der Platinen besteht aus mehrere Teilen, welche wie beim Modellbau aus dem Träger herausgelöst werden müssen.

Die einzelnen Platinen müssen an den Kanten etwas nachgearbeitet werden, insbesondere wenn der QCX-mini später in das Alugehäuse eingebaut werden soll.

Zu Beginn besteht die erste und schwierigste Herausforderung in das Bewickeln des großen Ferritkerns. Die Windungszahlen sind abhängig von dem gewählten Band. Hier wird vermutlich oft nachgezählt, ob die Windungen tatsächlich stimmen. Zudem sind drei zusätzliche Wicklungen notwendig. Für das 40m-Band passen diese gerade sauber auf den Kern. 





Platine mit fortschreitender Bestückung. Die blauen Trimmer sitzen ziemlich eng. Damit diese später ist sind die kleine Abstandshalter auf der Unterseite zu entfernen. 
Die Transistoren sehen alle gleich aus es sind aber zwei verschiedenen Typen. Ein extra Hinweis gibt es in der Anleitung.
Die Bohrungen für die Klinkenbuchsen stimmen nicht ganz. Um die Buchsen gerade einzubauen (sonst passen sie nicht ins Gehäuse) habe ich die Bohrungen leicht erweitert. Ein späteres korrigieren ist schwierig. Es handelt sich um eine doppeltkaschierte Platine. Das Auslöten von falsch gesetzten Bauteilen ist nicht ganz einfach. Einfacher ist es VOR dem Löten nochmals kurz zu kontrollieren.







Zum ersten Funktionstest und zum Abgleich habe ich den QCX-mini komplett ohne Gehäuse montiert. 
Angeschlossen an einem 50Ohm-Dummy und einer einstellbaren Spannungsquelle mit Strombegrenzung, langsam unter Beobachtung des Stroms die Spannung bis 12V erhöht. Die Stromaufnahme lag bei 12V unter 100mAh. Das Display leuchtete ohne Anzeige. Mit dem Trimmer neben der Anzeige den Kontrast verstellt, bis das Display Zeichen darstellt. Bei mir war ein "FactoryReset" notwendig, um das richtige Band einzustellen. Im eingebauten Zustand ist kein Abgleich möglich.

Der Einbau in das Alu-Gehäuse erfolgt in "umgekehrter" Montagereihenfolge. Dazu muss der Bausatz wieder zerlegt werden.
Zuerst wird das Display eingeschoben (ich hab meine Schutzfolie absichtlich nicht entfernt), dann kommt die Poti-Platine und zum Schluss das Controllerboard. 
Auch diese Montagereihenfolge ist in der Anleitung gut beschrieben.

Fertig! Der kleine läuft beim ersten Anlauf. 

Eine klare Empfehlung für alle die eine kleine Herausforderung beim Zusammenbau mögen.

Wie gewohnt:
  • Die Bedienungsanleitung - derzeit nur auf Englisch - ist sehr genau und umfangreich sowie umfangreich illustriert. Der Nachbau scheitert nicht an der Anleitung.
  • Alle Bauteile sind im Lieferumfang vorhanden.

Für Sendungen nach Deutschland - vermutlich für ganz die EU - werden über die Türkei geschickt. Das dauert. Etwas beunruhigend ist der Sendungsstaus. Das Päckchen wird in der Türkei registriert und dann passiert mehrere Tage nichts - keine Statusänderung. Irgendwann kommt es trotz fehlender Statusänderung an 😁.

Für alle die gerne ein Fertiggerät beziehen möchten, auch das gibt´s!


Sonntag, 26. September 2021

Kajaktour Lychen (3km) 2x Umsetzen

 Lychen liegt rund 100km nördlich vom Berliner Stadtzentrum entfernt und ist über die B96 in rund 1,5 Stunden mit dem Auto zu erreichen. Der Ort selbst ist von sechs Seen umgeben welche über mehr oder weniger große Kanäle mit einander verbunden sind.

Von der Einsetzstelle in Lychen an der Berliner Chaussee (6865+2X Lychen) kann ein kurzer Rundkurs (3km) gepaddelt werden. Das Boot muss hier allerdings zweimal umgesetzt werden. 

Start ist die Einsetzstelle am Lychener Stadtsee, gleich hinter der ersten Brücke (Hohestegbrücke) geht es rechst in einen Kanal, vorbei an Bootshäusern bis zum Nesselpfuhl. Hält man sich nun am rechten Ufer gelangt man zum Mühlenbach. Dieser schlängelt sich bis zur Brücke der Stabenstraße. Kurz dahinter beginnt die Bootspassage Lychen. Hier kann das Boot über Rollen umgesetzt werden.  Die Passage an sich ist sehr sehenswert, da sie unter dem Mühlenhaus hindurch führt. Auch hier gibt es eine Einsetzstelle. Weiter geht es am rechten Ufer entlang bis zur Umsetzstelle über die Templiner Straße. Von hier aus sind es noch ein paar hundert Meter zurück zur Startstelle.


aufgezeichnet ist die Hin- und Rücktour



Passage
Eingang zur Passage
 

Jeder durchfahrene See bietet die Möglichkeit die Tour nach eigenem Wunsch zu erweitern.

Auffallend ist aber die "Ausstattung" seitens der Stadt für Kajak- und Kanufahrer*innen. Es gibt mehrere Einsetzstellen sowie kostenlose WC-Anlagen. Die Sanitärräume an der Passage sind außergewöhnlich. Ein großes Lob.


Freitag, 12. Februar 2021

Morserino32

Nach den prognostizierten drei Wochen Lieferzeit konnte ich den Kompaktbrief mit dem MORSERINO32 in Empfang nehmen.

Bausatz

Alle SMD-Bauteile waren bereits verlötet, so blieben nur dir größeren Bauteile zur Montage übrig. Wer etwas Übung mitbringt montiert das Kit mit Sorgfalt innerhalb von 1,5 Stunden. Die Bauanleitung welche auf der Webseite heruntergeladen werden kann, beschreibt den Bau recht ausführlich. Wie in der Anleitung beschreiben, braucht man dieser nicht zu folgen. Weicht man
Stiftleiste ESP32
allerdings von der Empfehlung ab, stellt man sich weiteren Herausforderungen und muss unter Umständen zwischen bereits verlöteten Bauteilen herumlöten. Die Lötleisten sollte erst am das ESP32-Modul aufgesteckt werden. Das geht etwas schwierig, da die Leisten vorsichtig vor dem Löten auf das Modul gedrückt werden müssen. Druck darf nur auf die Stiftleisten (abwechseln rechts und links reinwackeln) ausgeübt werden. Die Leisten vorher einzulöten birgt das Risiko diese leicht schief aufzubringen. Möglich, dass das ESP32 dann nicht mehr passt. Die Spannungsversorgung ist vorher polrichtig auf der Unterseite des Moduls aufzustecken. Der USB-Port gehört zum Gehäuserand. Ist alles verlötet, sollte eine Kontrolle der Lötstellen erfolgen. 

Bausatz - teilmontiert -
Der Antennenstecker muss vor der Gehäusemontage aufgesteckt werden. Die Antennenbuchse sollte lose in die Abdeckplatte eingeschraubt werden, so kann die Leitung spannungsfrei verlegt werden. Liegt die Leitung gut, wird die Buchse festgeschraubt. Nun kann das Gehäuse montiert werden. Vor dem Einschalten kommt die Antenne oder ein Dummyload auf den Anschluss. Mit dem Anstecken der 5V-Versorgung sollte sich nun der Morserino melden. Einen Akku habe ich noch nicht montiert, wird aber bald folgen.

Bausatz - fertig -

Die umfangreiche Dokumentation ist auf GitHub (Link im Anleitungszettel) zu finden.

Fazit:

Das Kit macht richtig Spaß. Wird das Gehäuse noch optimiert (Seiten zu, Akku rein, Displayschutz) hat man ein kleines mobiles CW-Übungs-Kit. Zudem sind die Anschlussmöglichkeiten (Paddle, Transceiver usw. ) umfangreich. Die Schutzfolie habe ich drauf gelassen um Kratzer auf der Oberfläche zu vermeiden.

Update: 20.02.2021:

Mittlerweile ist der Morserino in eine kleine Box umgezogen. Das originale offene Gehäuse ist nun einem geschlossenen Gehäuse gewichen. Die kleine Kunststoffbox war übrig, und bot sich somit an. Dazu ist unter der Platine noch Platz für einen 4000mAh Akku und die Antenne passt mit hinein.